um es mal vorneweg zu sagen, mir hat sich der sinn und zweck des schutzhundesports noch nie so wirklich erschlossen. oder um es mal umgangssprachlich auszudrücken - ich fand´s schon immer scheisse.... und ich möchte mich durchaus in die gruppe menschen einordnen, die durchaus in der lage sind, durch erweiterte infos auch mal die eigene meinung ändern oder korrigieren zu können. man glaubt´s kaum, aber war schon mehrmals der fall.
um so schöner, daß nun auch ein wirklicher "hundeprofi-versteher-wie auch immer" zu dem ich jörg tschenscher neben thomas riepe zähle, das thema mal von professioneller seite angeht.
Schön,dann wäre es super,wenn Du uns an Deinen Erkenntnissen teilhaben lässt. Vielleicht ergibt sich ja dadurch eine andere Sicht der Dinge. Bisher zähle auch ich nicht zu den Freunden ,des Hundeschutzsports.
Man wirft ein Leben nicht weg,nur weil es ein wenig beschädigt ist.
Oooooooh, das ist ja auch echt mein Thema! Am tollsten finde ich immer, das die Hunde häufig auch auf dem Platz in Zwingern LEBEN!!! Die werden zum Hundesport raus gelassen und zum Pipi (meistens) und das war es! Wofür muss ich ein Rudeltier halten, wenn ich es nicht um mich haben will?
Ich könnte bei diesem ganzen Scheiß Brackwasser kotzen. Unsere erste Hündin kam aus einer Zucht für den Schutzdienst. Zum Glück war mein Dad nur einmal mit Ihr auf dem Platz... Dennoch musste sie bei uns daheim auch im Zwinger wohnen. Ich war zu klein um etwas dran zu ändern, aber ich habe es gehasst!!!
Wenn du denkst Hunde können nicht zählen, dann steck 3 Leckerchen in Deine Tasche und gib Deinem Hund nur zwei davon... Phil Pastoret Tam dii, dai dii. Tam chua, dai chua ** Tue Gutes, erfahre Gutes ; tue Böses, erfahre Böses.
...unsere Boxer mussten damals ja auch sämtliche Prüfungen haben, um die Zuchtzulassung zu bekommen... das einzig Sinnvolle fand ich die Fährtenarbeit - schon als Kind... zwischen den Übungen waren die Hunde auch in Boxen untergebracht - fand ich auch schlimm, und habe meine Eltern überredet, dass sie im Auto warten durften...
wenn der Schutzhundsport spielerisch und mit Rücksicht auf die Hunde gemacht wird - z.B. mit Aufwärmen! - finde ich es nicht so schlimm, die Hunde haben dann auch Spass am Lernen... aber was mir bis jetzt bei diesem "Sport" untergekommen ist, war immer dazu angebracht, dass ich lauthals meine deutliche Meinung dazu sagen musste... ich habe vor ein paar Jahren eine ältere ausgebildete Boxer-Hündin verwahrt, weil Herrchen einen Herzinfarkt hatte - die war so unglaublich toll, mein Moni-Mädelchen. Beim Spaziergang habe ich mich da schon ganz schön sicher gefühlt... Sie war eine Seele von Hund, aber wenn es darauf angekommen wäre, hätte sie mich mit Leib und Seele verteidigt... ich muss schon wieder weinen, wenn ich an sie denke - so viele, die ich schon gehen lassen musste...
ich weiß, zu diesem "sport" gehören viele sachen, aber ich beziehe mich jetzt mal nur auf diese beißärmelgeschichte: auch wenn´s spielerisch gemacht wird, es wird den hunden definitiv beigebracht menschen zu beissen. auch wenn´s nur in den ärmel ist, auch wenn´s angeblich spiel ist. wenn´s angeblich spiel ist, würde mich ein schutzhund im zweifelsfall dann überhaupt verteidigen, wenn der angreifer keinen beißärmel trägt, denn er kennt´s ja nicht anders? wenn ich mich so hilflos und dauernd bedroht fühle, daß ich so einen hund brauche, sollte man sich vielleicht besser die amerikanische mentalität zulegen und mit ner knarre durch die gegend marschieren. die funktioniert im zweifelsfall auch. und wenn ich damit überreagiere, kommt der mensch in den knast und es wird nicht ein unschuldiges lebewesen eingeschläfert. man hat ja schon die arschkarte, wenn ein einbrecher über den zaun steigt und dein hund zwickt zu.
Wenn du denkst Hunde können nicht zählen, dann steck 3 Leckerchen in Deine Tasche und gib Deinem Hund nur zwei davon... Phil Pastoret Tam dii, dai dii. Tam chua, dai chua ** Tue Gutes, erfahre Gutes ; tue Böses, erfahre Böses.
so, buch ist heute gekommen und mit mit seinen 80 seiten habe ich es auch schon gelesen.
fazit: was man aus heutiger sicht alles über hunde weiss, gibt´s eigentlich null argumente pro schutzhundesport. leider wird auf vielen plätzen immer noch das ewig gestrige praktiziert und gepredigt und man ist ja gerne unter sich und mag sich nix reinreden lassen. argumente sind ja immer, daß würde alles über den beute- und spieltrieb gemacht. diese triebe gibt es aber definitiv nicht. er erläutert auch warum. verhalten und triebe sind nicht ein und dasselbe und wo die hormone und botenstoffe eine rolle spielen.... wer´s genauer wissen will - buch bestellen und lesen. im schlimmsten fall, werden die hunde durch dieses training assozial anderen hunden und menschen gegenüber. er beschreibt auch, das angriffe auf kinder oft nichts mit agression sondern mit fehlgeleiteten beuteverhalten zu tun haben. noch so eine tickende zeitbombe bei solchen hunden.
ja, das ist aber das grundsätzliche Problem bei vielen Hundehaltern. Da wird auf Gedeih und Verderb 100 Jahre alte Erzeihungsmethodik durchgezogen. Das hält sich sooooo hartnäckig und mir ist gar nicht klar wieso?! In allen anderen Bereichen hat man sich doch auch weiterentwickelt. Die meisten dieser "Hundesportler" haben sich einer Handy, ein Laptop und nutzen medizinische Techniken der neuesten Generation. Auch die Autos sind sicher keine mit davor gespannten Pferden mehr... Allein das Märchen vom dominanten Hund, ist mittlerweile so oft widerlegt worden, das es kaum noch zählbar ist. Aber die Erkenntnisse des Hundeverhaltens der letzten 30 Jahre, kommen da irgendwie nicht an und werden geflisstentlich ignoriert! Aber das macht ja auch Spaß! Hunde quälen und seine Potenzprobleme durch einen griffigen Hund kompensieren, tut ja gut.... Es ist grausam!
vielleicht sollten wir unser Forumskonto räumen, von dem Geld ein paar dieser Bücher kaufen und auf solchen Plätzen kostenlos verteilen. Vielleicht mit einem Teletak um den Hals dessen der lesen soll und bei überfliegen einer Seite.... *brizzel*
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...ich lese gerade die Doktorarbeit einer Frau Anja Karin Gold :
"Bedeutung, Ausbildungsmethoden und Leistungskontrollen der privaten Hundeschulen in Deutschland unter tierärztlichen Gesichtspunkten" von 2005...
sehr interessant - bin durch einen aktuellen Spiegel Artikel darauf gestossen... es geht um die Überprüfung von Erziehungsmethoden in den HS - und wieviel bzw wie wenig da von den neueren Methoden angekommen ist... wobei es ja seit letztem Jahr da so eine "Art von Kontrolle" geben soll... wenn diese Kontrollen mit Sinn und Sachverstand und vor allem Liebe zum Hund durchgeführt würden, dann dürfte der "Hundetrainer" von Oskar ab sofort keinen einzigen Hund mehr "versauen" dürfen... Entschuldigung für die harten Worte, aber wenn so jemand wie er seine Lizenz behalten darf, währen eine Bekannte von mir, die das prima macht, und die verstörten "Produkte" dieses CM-Verschnitts wieder auf die Reihe bringen darf - nur Steine in den Weg gelegt bekommt - dann kriege ich nicht nur EINE Krise...
ich könnte da so einige Vorschläge machen, wer Teletakt um den Hals sehr gut brauchen könnte...
wie gesagt, viele Hundetrainer sind entweder gescheiterte Nageldesignexistenzen oder Typen die im alten Job nix zu sagen hatten und da jetzt Ihre Lücke suchen um Macht auszuüben.
Dei wenigsten sind doch tatsächlich ausgebildet. Das darf ja auch jeder werden, ist kein geschützter Begriff - da fängt es schon an!
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wunderschön! So toll wie er beschreibt, das Hunde ganz oft gezwungen sind laut und deutlich zu werden, weil wir Menschen einfach nicht hinsehen und nicht darauf achten was sie uns sagen wollen. Das finde ich toll.
Wenn Buddha wirklich mal bellt (Und das ist sehr selten), dann geh ich dem auch immer nach und schau mir das was er verbellt an und gebe das ok für "hab ich gesehen, ist aber in Ordnung Schatz". Das ist mir total wichtig, er will mir ja was sagen! Und genau deswegen, bellt er auch nicht dauernd.
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16.01.2015 19:25 (zuletzt bearbeitet: 16.01.2015 19:45)
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