Es geisterte vor Jahren einmal folgender Artikel durchs Internet, so auch hier: topic.php?id=1458
Er nannte sich Alarm im Fressnapf, wurde von irgendeiner Person letztes Jahr sogar im DHSU-Journal veröffentlicht, worauf Elke und meine Wenigkeit sich erlaubten, einen kleinen Gegenartikel zu schreiben, den wir Gesundheit im Fressnapf nannten:
Gesundheit im Fressnapf
Der Artikel Alarm im Fressnapf im DHSU-Journal Ausgabe II/2009 hat uns inspiriert, hier auch ein paar andere Facetten des Themas Hundeernährung aufzuzeigen. Die immer wieder gern zitierten wissenschaftlichen Analysen diverser Tierärzte beruhen vielleicht auch auf der Tatsache, dass einige Fertigfutterhersteller diese großzügig mit Seminaren, Fortbildungen oder auch Oldtimerrallyes unterstützen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing…. Es gibt aber auch Veterinärmediziner, wie z. B. Frau Dr. Vera Biber, die jegliches Fertigfutter zum Wohle der Hundegesundheit energisch ablehnen. Sind wissenschaftliche Studien nicht letztendlich Tierversuche? Braucht man diese, um zu wissen, wie man Hunde füttern sollte?
Der genetische Unterschied zwischen Wolf und Hund, egal ob Chihuahua oder Deutsche Dogge beträgt 0,2 %. Die inneren Organe sind nach wie vor absolut identisch. Warum suggeriert uns die Industrie dann, dass rohe Kost für den Fleischfresser Hund gefährlich sein soll? Warum werden Zootiere, wie Löwe, Schakal und Hyäne nicht auch mit gepresster Fertigkost ernährt? Muss jede Mahlzeit komplett ausgewogen sein und nach Nährstoffwerttabellen berechnet werden? Ist diese These nicht widernatürlich? Wenn man sich für die Rohfütterung entscheidet, füttert man nicht nach Billinghorst oder Lonsdale, sondern nur nach Mutter Natur. Daher ist der Schöpfer dieser Fütterung alleine die Evolution. Sollte diese sich geirrt haben? Was ist nun richtig?
Recht hat der vitale Hund, den ich am glänzenden, nicht haarenden Fell sowie am regelmäßigen, keinesfalls übermäßigen, stets festen Stuhlgang erkenne. Da Hunde Individuen sind, kann ich dies sowohl mit Rohfütterung als auch mit Gabe von qualitativ hochwertiger Fertigkost erreichen. Es gibt geeignete Fertigfutter, mit denen man Freund Hund ernähren kann, man sollte nur auf die Inhaltstoffe achten und übermäßiges Getreide sowie Nebenprodukte jeglicher Art vermeiden. BARF ist keine Religion, sondern lediglich eine Art der Hundefütterung, die weder unappetitlich, noch kostspielig ist. Viele Hunde können ausgewogen und gesund mit Fertigfutter ernährt werden, jedoch nehmen die Unverträglichkeiten bei Hund und Katze immer mehr zu. Man kann über die Ursachen streiten. Sicher ist, dass diese ernährungssensiblen Tiere besser mit wenigen rohen Zutaten ernährt werden können, um Unverträglichkeiten auszuschließen. Somit kann man teure und belastende Medikation durch den Tierarzt im Sinne der Tiergesundheit vermeiden.
Jeder Hundehalter sollte eigenständig entscheiden dürfen, wie er sein Tier ernähren möchte. Man sollte aufhören weiterhin das Salmonellen-Märchen als permanente Gesundheitsgefahr bei der Rohfleischfütterung zu verbreiten, da die Infektionsgefahr durch Tiefkühlung unterbunden wird und Raubtier Hund durch seine Magensäure und eigens dafür ausgerichteten Verdauungstrakt damit zurecht kommt.
Wo sind die ganzen infizierten Hausfrauen, die täglich mit rohem Braten von Rind und Schwein sowie frischen Hühnern hantieren, die leckere selbst gemachte Frikadellen servieren und bei der Herstellung viel engeren Kontakt mit dem rohen Fleisch haben, als Barfer das je zulassen würden? Wo sind die kranken Menschen, die nach dem Verzehr von Tartar, Carpaccio oder Sushi ihre Gesundheit lassen? Wo sind die verendeten Jagdhunde, die traditionsgemäß die blutwarmen Innereien der erlegten Wildtiere, die nicht vorher veterinärmedizinisch untersucht werden, verspeisen?
Es ist an der Zeit mit ein wenig Toleranz und Weitsicht das Thema Hundefütterung anzugehen. Jeder Hund sollte so ernährt werden dürfen, dass er gesund und munter ist, sei es roh oder trocken und gekocht, sei es mit Tischresten und Schlachtabfällen, wie es unsere Großväter, die Schäfer, Bauern und Landwirte jahrhunderte lang mit Erfolg gemacht hatten.
Die jahrelange Domestizierung hat dem Hund weder die Reißzähne ausfallen lassen, noch ist ihm ein Pansen gewachsen.
Die Gesundheit Ihres Hundes sollte entscheiden, welche Art der Fütterung die Richtige ist und nicht die Propaganda und das ästhetische Empfinden diverser Fachleute.
Bleiben Sie neugierig und hinterfragen Sie! Die Antworten gibt Ihnen Freund Hund oftmals von ganz alleine.
Man sollte aufhören weiterhin das Salmonellen-Märchen als permanente Gesundheitsgefahr bei der Rohfleischfütterung zu verbreiten, da die Infektionsgefahr durch Tiefkühlung unterbunden wird und Raubtier Hund durch seine Magensäure und eigens dafür ausgerichteten Verdauungstrakt damit zurecht kommt.
Guten Appetit wünschen Claudia und Elke
Möchte nur kurz anmerken, daß meines Wissens Salmonellen nicht durch tiefkühlen absterben.:sorry: Trotzdem hatte mein Hund durch Hühnerhälse (welche frisch waren, und für den menschlichen Verzehr geeignet) eine schwere Salmonelleninfektion, an der er fast gestorben wäre. Also kann das mit der Magensäure so nicht stimmen...
Oha, da haben wir nicht weit genug ausgeholt. Wir gehen davon aus, dass man veterinärmedizinisch untersuchtes, also parasitenfreies bzw. armes Fleisch, welches umgehend nach Schlachtung tiefgefroren wird, verfüttert. Dann hat man die Ansteckungsgefahr durch Tiefkühlung unterbunden, da Salmonellen sich ja erst bei höheren Temperaturen und unhygienischer Lagerung vermehren. Bereits salmonellenverseuchtes Fleisch lässt sich natürlich nicht durch Tiefkühlung heilen.
Der Hundedarm ist für eine Salmonelleninfektion eigentlich zu kurz, bevor sie sich krankheitsauslösend vermehren können, sind sie bei einem gesunden Hund auch schon wieder draußen. Daher sollte man z.B. auch keine schwerverdaulichen Zutaten wie Getreide, Trockenfutter zum Rohfleisch füttern, um die Verdauungszeit nicht künstlich hochzusetzen. Infizieren können sich die Hunde auch über den Kot anderer Tiere und sogar über Trockenfutter.
@ Bullyzwei: Hast Du den Hühnerhals untersuchen lassen?
Nein, den Hühnerhals konnte ich nicht untersuchen lassen, den hat er ja schnabuliert. Natürlich wäre es auch theoretisch möglich, daß er sich irgendwo bei eine Hundehaufen infiziert hat. Aber da es das einzig rohe Fleisch war, das er damals bekommen hat, liegt der Verdacht natürlich nahe, das er dadurch erkrankt ist.Gerade Geflügelfleisch kommt ja immer wieder in den Schlagzeilen als Salmonellenverseucht vor, und Sommer war auch. ICh muß dazu anmerken, daß meine Wauzels weder Getreide, noch Trockenfutter bekommen.
claudia...der beitrag ist sehr wertvoll geschrieben worden. das habt ihr beide sehr gut gemacht...
Es ist generell nicht gestattet, Fotos von meinen Hunden,und bildern, zu kopieren, zu speichern oder zu verwenden weder für private noch für gewerbliche Zwecke!
Man sagt: "Wenn man einer Bulldogge ein Kommando gibt, dann passiert erstmal nichts. Sie würde aber gelegentlich mal darüber nachdenken."
Das Bully Forum
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18.01.2010 14:21
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