der rückert hat mal wieder einen text geschrieben, dem ich voll zustimmen kann: klick

mir ging das auch schon öfters so, daß ich pikiert angeglotzt wurde, als ich nach nachfrage erwiderte , daß alle meine hunde vom züchter stammen.
da fällst du sofort als gutmensch aus der liste. als guter hundemensch scheint man nur noch durchzugehen, wenn der hund aus dem ausland stammt und dann noch mindestens aus der tötungsstation.
natürlich sind sich die "gutmenschen" auch alle bombensicher, daß der verein, von dem sie ihren hund haben, auch ein absolut seriöser war. denn hunde aus dem ausland retten ist immer gut, züchter ist bäh!

als mir ein ehemaliger bekannter, der mir auch immer vorgehalten hat, daß ich mir immer nur vom geldgierigen züchter hunde hole, sagte: wenn es nur solche leute wie mich gäbe, käme ja garkein hund aus dem tierheim raus, erwiderte: wenn es nur solche leute wie mich gäbe, wären tierheime garnicht nötig, war mal kurz ruhe.

wobei, unsere mopshündin damals ja aus dem tierheim war, also habe ich doch nen gewissen promilleanteil gutmensch in mir....
aber ein rassehund war´s trotzdem....bös, bös......

wobei, fragste jemanden mit einem mischling, habe ich das gefühl, daß du zu 95% die antwort bekommst, daß sie aus dem ausland stammen. also wie bekommen die deutschen tierheime, denn mittlerweile ihre deutschen notfälle weg? werden die zu ausländischen hunden umdeklariert?
und das hier soll jetzt nicht ausländerfeindlich rüberkommen, aber es wundert mich eben.

sowohl bei den mischlingen gibt´s schöne und nicht so schöne hunde. ok, qualzuchtmerkmale haste bei den mischlingen meist in der abgemilderten form. aber pumperlgesund sie auch alle nicht.
und da ich der typ bin, der gerne weiß, was mich in ungefähr erwarten wird, liegt mir der rassehund eben mehr.

aber ich find´s zum kotzen, daß man sich dafür nun schon rechtfertigen darf.

ps: den von claudia woanders verlinkten artikel, das gute rassehundezucht praktizierter tierschutz ist, kenne ich schon. kann man aber gerne nochmal hier reinkloppen.
nur liest das von den rassehundehalterhassern ja keiner.....

Wir haben ja beides und bei uns im Freundeskreis haben viele einen Hund aus dem Ausland. Wir werden auf jeden Fall auch wieder einen Hund vom Züchter haben. Von einem Auslandshund wäre ich aber nicht abgeneigt.
Auch wenn das Auslandstier sehr ängstlich ist.
Mich hat aber noch nie einer gefragt woher meine Hunde stammen.

bei vieren und mehr, wird man daraufhin vielleicht öfters angesprochen.
meistens zuerst ob das alles meine sind, als zweites, ob die sich alle untereinander vertragen und dann eben, wo sie her sind.

ich glaube, für ein ängstliches tier, hätte ich nicht die nötige geduld.
und einen auslandshund einfach so vom foto weg zu adoptieren (wie es einige machen), ohne ihn vorher in natura zu erleben, würde ich auch nicht machen.
vom züchter allerdings auch nicht.

xenia, ich sehe das nicht anders als du.

bei all dem auslandstierschutz ist eben nicht alles, was gut gemeint ist auch gut gemacht.
mal ganz abgesehen davon, daß auch ganz bestimmt einige dabei sind, die ein geschäft draus machen. warum sollte das auch gerade im tierschutz anders sein?
andererseits es verurteilen, wenn züchter mit der zucht ihr geld verdienen. wenn sie es gut und gewissenhaft machen, warum sollte es dann nicht legitim sein?
ist mir lieber als ne pseudo-"hobby"liebhaberzucht, die von tuten und blasen keine ahnung haben und wer weiß was für hundekrüppel produzieren.

auch die sache mit dem kastrieren. ich frage mich auch schon lange warum man (die hunde die vor ort bleiben) nicht sterilisiert, statt sie zu kastrieren, wenn denn unbedingt die fortpflanzung eingedämmt werden soll.

aber seit wievielen jahren engagieren die sich nun alle schon im ausland? 10? 20? und was hat sich groß verändert? ich würde mal sagen nicht viel.
das bewusstsein der menschen vor ort muss sich ändern. aber wie du sagst, wenn die selber nix zu essen haben, was will man denen von tierschutz erzählen?
auch das massenweise rüberbringen von futter und sachspenden. warum ünterstützt man nicht die firmen vor ort? es kann mir keiner erzählen, im ausland gäb´s keine futtermittelhersteller.
da könnte man doch ansetzen. so nach dem motto: wir kaufen euch jeden monat soundsoviel futter ab, dafür macht ihr etwas werbung für den tierschutz vor ort und unterstützt uns bei aktionen.

du schreibst:"Auf der einen Seite gibt es deutlich mehr Hunde vom Züchter als bedarf da ist...." aber ich meine, daß ich irgendwo gelesen oder im fernsehen gehört hätte, daß der bedarf der deutschen an hunden von den regulären züchtern garnicht gedeckt werden könnte. hm? oder den deutschen sind die hunde vom züchter zu teuer? keine ahnung. das neueste smartphone kann man sich leisten, aber beim hund wird gejammert.

nachdem ich mich ja mit dem Thema nun auch schon eine Weile beschäftige, stehe ich dem Thema mehr als kritisch gegenüber. Da sind so viele scheinbare Tierschützer, die die armen Tiere aus Vermehrerhöllen holen und erst noch mal ein oder zwei Würde mit diesen ausgemergelten Tieren machen, damit mal eben ein paar Tausend Euro kassieren und such dann als die herzensguten Tierschützer verkaufen .. gerade ist wieder so ein Fall aufgefkogen, man möchte nur noch kotzen